Vereinsgeschichte

10 Meilensteine der Vereinsgeschichte

Die Gründungsjahre

Im August 1924 unternahm der Musikverein „Presto“ Kornwestheim einen Ausflug nach Pflugfelden, um ein aktives Mitglied mit einem Ständchen zu ehren. Bei gemütlichen Stunden des gemeinsamen Beisammenseins wuchs der schon lange schlummernde Wunsch auch in Pflugfelden einen Musikverein zu gründen. Mit dem Besuch des Musikvereins „Presto“ Kornwestheim gewann die Sache immer mehr an Boden und schließlich fand am 26. Januar 1925 die erste Probe im Gasthaus „Zum Rössle“ statt. Der Musikverein Vorwärts Pflugfelden war geboren.

Das erste Jahrzehnt

In den Jahren nach der Gründung entwickelte sich ein reges Vereinsleben. Neben eigenen musikalischen Veranstaltungen und Vereinsausflügen war die Kapelle bei Musikfesten anderer Musikvereine sowie auf den verschiedensten Veranstaltungen in und außerhalb Pflugfeldens ein gern gesehener und vor allem gern gehörter Gast. 1931 erfolgte der Beitritt zum Südwestdeutschen Musikverband „Gau Alt Württemberg“.

Untergang im Untergang

Mit Ausbruch des 2. Weltkriegs kam das zwischenzeitliche Aus für die Musik in Pflugfelden. Die folgenden Jahre waren dann von weniger harmonischen Klängen begleitet.

Ein neuer Anfang

Nach den Kriegsjahren jedoch sollte in Pflugfelden wieder Musik erklingen. Klein und bescheiden waren die Anfänge. Die Gründung einer Tanzkapelle im Jahr 1945 gab den verbliebenen Mitgliedern von „Vorwärts“ genug Antrieb, den Verein neu ins Leben zu rufen. Die 1948 einberufene Gründerversammlung im „Rössle“ hatte eines zur Folge: Der Verein führte fortan den Namen „Musikverein Pflugfelden“.

Das 25-jährige Jubiläum

Mit einem dreitägigen Musikfest feierte man 1950 das 25-jährige Vereinsjubiläum. Mit Musik und Tanz, einem Festzug und einem Kinderfest wurde zünftig gefeiert. Dazu trugen vor allem auch die Gastkapellen u.a. aus Kornwestheim, Eglosheim und Ossweil bei, an deren musikalischen Darbietungen sich die Festbesucher erfreuten.

Höhen und Tiefen

Nachdem Dirigent Otto Wagner ab 1953 das Orchester für die nächsten zehn Jahre zu einem harmonischen Klangkörper formte, folgte in den 60er Jahren eine schwierige Phase der Vereinsgeschichte. Eine erfolgversprechende Jugendarbeit ging mit einer wechselhaften Besetzung einher, sodass Auftritte der Kapelle nur mit Aushilfen bestritten werden konnten und an große musikalische Fortschritte nicht zu denken war. Wichtige Register waren nur schwach, oder mit weniger qualifizierten Musikern besetzt. Hierauf folgte Anfang der 70er Jahre durch gemeinsame Anstrengungen wieder eine erfolgreiche Zeit und im Jahr des 50-jährigen Bestehens wurden diese Anstrengungen in allen Bereichen von mehrfachem Erfolg gekrönt. Nach längerer Zeit nahm man auch wieder an einem Wertungsspiel des Kreisverbandes teil, welches in Kornwestheim stattfand. Die Kapelle erreichte einen 1. Rang mit Auszeichnung. Das Fest zum Vereinsjubiläum wurde ein voller Erfolg. Dabei stand ganz besonders im Mittelpunkt: Der erste Besuch des Musikvereins Mardetschlag aus dem Mühlviertel in Oberösterreich.

Die Dirigentenstafette

Die 80er Jahre waren gekennzeichnet von häufigen Dirigentenwechseln. So übernahm im Sommer 1988 bereits der 5. Dirigent innerhalb der vergangenen vier Jahre die musikalische Leitung. In diesem Jahr spitze sich auch die schlechte Probenraumsituation durch die immer baufälliger gewordenen Räumlichkeiten rund um die alte Sport- und Festhalle immer mehr zu. Bei kräftigem Regen wären die Musiker je nach Sitzplatz im Raum mit Regenschirm und Gummistiefeln bestens für eine Probe ausgerüstet gewesen.

Neue Probenräume und ein großes Fest

1994 endete die Zeit des Improvisierens und der Verein konnte die neuen Probenräume beziehen. Das Proben in den neuen Räumen bewirkte bei Musikern und Dirigent einen Motivationsschub. Konzertreisen zu den befreundeten Blasorchestern nach Mardetschlag und Irrel in der Eifel trugen dazu bei, den Zusammenhalt unter den Musikern zu stärken und das musikalische Können in den Jahren vor dem 75. Jubiläum unter Beweis zu stellen. Die Konzerte dieser Jahre wurden zu anspruchsvollen und unterhaltsamen Abenden, welche immer unter ein Motto gestellt wurden. So musizierte, dekorierte und moderierte der Musikverein zu den unterschiedlichsten Themen, wie z.B. „Märchen und Mythen“, „Von Herrschern, Helden und großen Tieren“, oder “In 80 Minuten um die Welt“. Beim großen Jubiläumsmusikfest im Jahr 2000 waren neben der befreundeten Kapelle „Lyra“ Irrel aus der Eifel und dem Jugendblasorchester Kornwestheim unter der Leitung von Thomas Reiner, einige weitere Kapellen zu Gast. So konnte man 4 Tage lang zahlreiche Gäste empfangen und das Jubiläum gebührend feiern.

Die ersten Jahre im neuen Jahrtausend

In den Jahren nach der Jahrtausendwende war der Musikverein bereits zu einer festen Größe bei dem alljährlich stattfindenden Dorffest geworden. Doch kamen mit den Jahren auch Schwierigkeiten auf den Verein zu, welche die allgemeine Spielfähigkeit betrafen. Der Kreis der aktiven Musiker wurde immer kleiner, so dass am 90. Geburtstag des Vereins im Jahr 2015 nur mehr eine Hand voll aktiver Musiker übrig war.

Aufbruch in die Zukunft

Ab 2015 übernahm das langjährige Mitglied Thomas Reiner die musikalische Leitung des Vereins, welcher zu dieser Zeit ohne 1. Vorsitzenden dastand. Diese Rolle übernahm interimsweise der 2. Vorsitzende Helmut Dobusch und sicherte hiermit dem Verein dankenswerterweise das Überleben. 2017 übernahm dann sein Sohn Simon Dobusch das Ruder, um den Verein gemeinsam mit Thomas Reiner als Dirigent und ein paar Händen voll neuer Musiker in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.